Die breiten Hauptwege der Kairaouine-Moschee bestehen aus poliertem Marmor, oft verziert mit kunstvollen Zellij-Mosaiken. Innerhalb der Gebetshallen und zwischen den Gebäudeteilen verengen sich die Pfade, teils aus glattem Stein oder Fliesen. Die Steigungen sind minimal, meist sanfte Rampen oder flache, breite Stufen, die einen nahtlosen Übergang gewährleisten. Dieses Design leitet Besucher intuitiv durch die verschiedenen Bereiche, von den offenen Höfen zu den intimeren Gebetsräumen und Brunnen.

Späte Herbst- oder Wintermorgen sind ideal für die Kairaouine-Moschee. Die Luft ist dann kühl und klar, nur ferne Gebetsrufe dringen gedämpft herbei. Im Inneren herrscht eine tiefe, besinnliche Stille. Wenige Besucher und Gläubige schaffen eine ruhige, meditative Atmosphäre.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Heute entführe ich euch in die labyrinthartigen Gassen von Fès, wo sich ein Ort von unermesslicher Geschichte verbirgt: die Kairaouine-Moschee. Mitten im pulsierenden Herz der Medina, umgeben von dem Duft von Gewürzen und dem geschäftigen Treiben, ragt ihr altertümliches Minarett still und erhaben in den Himmel. Obwohl Nicht-Muslime den Gebetssaal nicht betreten dürfen, spürt man schon von außen, durch die offenen Tore und von den umliegenden Dächern, die tiefe Ehrfurcht und die Jahrhunderte des Lernens, die diese Mauern atmen. Das warme Licht, das durch kunstvoll geschnitzte Holztüren fällt, enthüllt Einblicke in weite Höfe, wo das sanfte Murmeln von Rezitationen und das leise Plätschern von Brunnen eine Oase der Ruhe bilden. Die alten Steinwände erzählen Geschichten aus einer Zeit, in der diese Stätte nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein glänzendes Zentrum der Gelehrsamkeit war.

Stellt euch vor: Hier, in diesem Komplex, wurde im Jahr 859 von Fatima al-Fihri, einer gebildeten Frau, der Grundstein für das gelegt, was heute als die älteste durchgehend betriebene Universität der Welt gilt – lange bevor Oxford oder die Sorbonne existierten. Diese Bildungseinrichtung, die von der UNESCO als Universität anerkannt ist, war über Jahrhunderte ein Leuchtturm des Wissens, wo Gelehrte wie Ibn Khaldun und Maimonides studierten oder lehrten und wo Wissen von Astronomie bis zur Medizin bewahrt und weitergegeben wurde. Sie ist ein lebendiges Zeugnis für Fès' Rolle als intellektuelles Zentrum der islamischen Welt.

Bis bald aus Marokko!

Besucher halten oft vor den prächtigen Haupttoren der Kairaouine-Moschee an, besonders an breiteren Gassen. Sie rahmen die kunstvollen Holztüren, versuchen einen Blick in den Hof zu erhaschen oder das aufragende Minarett einzufangen. Früher Morgen bietet weiches, gleichmäßiges Licht, ideal für die feinen Fassadendetails ohne harte Schatten. Am späten Nachmittag taucht die Sonne das Minarett in ein warmes Gold, besonders gut aus den umliegenden engen Gassen.

Die Kairaouine-Moschee fasziniert mit ihrer jahrhundertealten Geschichte und architektonischen Würde. Für Nicht-Muslime bleibt der Hauptgebetsraum unzugänglich, was die direkte Erkundung stark einschränkt. Einblicke sind nur durch die geöffneten Tore möglich. Überraschend ist, wie gut die riesige Anlage in das undurchsichtige Gassengewirr der Medina integriert ist.

In Fes ist die Anmietung von Rollstühlen oder Scootern nahe der Kairaouine-Moschee schwierig. Spezielle Verleihstellen existieren kaum im Medina-Bereich. Am ehesten finden Sie Rollstühle in größeren Apotheken oder Sanitätshäusern außerhalb der Altstadt. Fragen Sie Hotelpersonal oder Einheimische nach Adressen und Preisen.

Man steht vor den imposanten Toren und erhascht einen Blick in den kunstvollen Innenhof. Von den umliegenden Gassen dringen leise Koranrezitationen und Gebetsrufe herüber. Man beobachtet Gläubige, die die reich verzierten Eingänge passieren und im Inneren verschwinden. So erlebt man das pulsierende Herz der alten Universität und Moschee von außen.

Tretet ein in eine Oase der Ruhe und des Wissens, direkt im pulsierenden Herzen der Medina von Fès. Die Kairaouine-Moschee, mehr als nur ein Gotteshaus, ist ein lebendiges Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte. Schon beim Betreten des äußeren Hofes umschließt einen eine fast greifbare Stille, die den Lärm des Souks wie eine ferne Erinnerung erscheinen lässt. Das Sonnenlicht fällt sanft durch die kunstvoll geschnitzten Holzgitter und malt kaleidoskopartige Muster auf den polierten Marmorboden, der sich unter den Füßen kühl anfühlt. Man hört das leise Murmeln von Gebeten, das Rascheln von Gewändern und das dezente Plätschern der Brunnen, ein ewiger Klang von Reinheit und Erneuerung. Die Luft ist erfüllt von einem einzigartigen Duft – nicht nur Weihrauch oder Gewürze, sondern eine tiefere, subtilere Note: der Geruch von uraltem Wissen. Es ist die Mischung aus trockenem Pergament und Zedernholz aus den angrenzenden Bibliotheken, vermischt mit dem leichten Hauch von Orangenblüten aus verborgenen Gärten und dem frischen Aroma von Rosenwasser, das von den rituellen Waschungen herrührt. Dieser spezielle Duft, der besonders in den kühleren Morgenstunden oder in den stillen, weniger frequentierten Arkaden der Moschee wahrnehmbar ist, erzählt von unzähligen Generationen von Gelehrten und Gläubigen, die hier studierten, beteten und lebten. Es ist eine olfaktorische Zeitkapsel, die nur wenige bewusst wahrnehmen, ein stilles Echo der Weisheit, die diese heiligen Hallen durchdrungen hat.

Lasst euch von den Wundern der Welt verzaubern und entdeckt die Geschichten hinter den Mauern. Euer Reiseblogger.

Nicht-Muslime dürfen die Gebetshalle der Kairaouine-Moschee nicht betreten. Bewundern Sie die Architektur von den Eingängen oder umliegenden Gassen. Vorsicht vor aufdringlichen „Führern“, die Sie ansprechen. Lehnen Sie unaufgeforderte Angebote höflich ab, um Betrug zu vermeiden.

Tatsächlich können Vogelliebhaber hier Mauersegler und Haussperlinge beobachten, deren Rufe in den oberen Bereichen widerhallen. Ruhigere Innenhöfe abseits der Hauptwege bieten die beste Gelegenheit für ungestörte Beobachtungen. Frühmorgens oder am späten Nachmittag, wenn der Besucherstrom geringer ist, sind die Vögel aktiver.