Na, mein Lieber, du fragst, was man im Parlamentspalast in Bukarest „macht“? Das ist keine Frage des Machens, sondern des Fühlens. Stell dir vor, du stehst davor.
Der erste Eindruck – Draußen
Du spürst den Wind, der über eine riesige, offene Fläche weht. Dein Blick hebt sich, immer weiter, und du merkst, wie klein du wirst. Das Gebäude ist so gigantisch, dass du seinen Anfang und sein Ende kaum gleichzeitig erfassen kannst. Es ist nicht nur ein Gebäude, es ist eine ganze Bergkette aus Stein, die sich vor dir erhebt. Du hörst die fernen Geräusche der Stadt, aber hier, auf diesem weiten Platz, sind sie nur ein leises Summen, das von der schieren Größe des Palastes verschluckt wird. Die Luft hier riecht irgendwie anders – nach Weite, nach Geschichte, nach etwas Unvorstellbarem. Du spürst die Sonne auf deinem Gesicht, und selbst sie scheint sich an den riesigen Fassaden zu brechen.
Rein kommen – Praktisches
Ganz wichtig, bevor du überhaupt daran denkst, hineinzugehen: Du musst deine Tour vorab buchen. Entweder online oder telefonisch. Ohne Buchung und ohne einen gültigen Ausweis mit Foto (Reisepass oder Personalausweis), kommst du nicht rein. Die Sicherheitskontrollen sind ähnlich wie am Flughafen, also sei darauf vorbereitet. Das ist kein Ort, an dem man mal eben spontan reinschneit.
Drinnen – Eine andere Welt
Du trittst ein, und die Welt verändert sich. Der Boden unter deinen Füßen ist glatter, kühler Marmor, der bei jedem Schritt ein leises Geräusch von sich gibt, das sich in den hohen Gängen verliert. Du hörst das Flüstern anderer Besucher, das sich in der Weite der Hallen zu einem kaum wahrnehmbaren Rauschen vermischt. Deine Finger gleiten über kühle, polierte Geländer, fühlen die Präzision der Handwerkskunst. Der Geruch ist schwer zu beschreiben – eine Mischung aus altem Stein, einer leichten Staubschicht, die trotz aller Pflege da ist, und einem Hauch von etwas Metallischem, vielleicht von den riesigen Leuchtern. Die Luft ist hier drinnen anders als draußen, sie ist stiller, fast ehrfürchtig.
Unterwegs im Inneren – Das Erlebnis
Du gehst durch Gänge, die so lang sind, dass du das Ende kaum siehst. Du spürst die schiere Masse des Gebäudes über dir, um dich herum. In den Sälen, die du betrittst, ist die Decke so hoch, dass du das Gefühl hast, in einer Kathedrale zu stehen. Deine Augen versuchen, die unzähligen Details zu erfassen – die Schnitzereien, die Verzierungen, die unzähligen Lichtquellen. Stell dir vor, du gehst einen riesigen Teppich entlang, der so dick ist, dass deine Schritte fast keinen Ton mehr von sich geben. Du spürst die Wärme, die von den riesigen Fenstern hereinfällt, aber die Räume bleiben kühl, fast unberührt. Manchmal stehst du in einem Raum und hörst einfach nur die Stille, die von der Größe des Ortes erzeugt wird.
Der Besuch – Was du wissen solltest
Plane für den Besuch mindestens 1,5 bis 2 Stunden ein, je nachdem, welche Tour du buchst. Es gibt verschiedene Optionen, die mehr oder weniger vom Gebäude zeigen. Die meisten Touren sind geführt, und das ist auch gut so, denn sonst würdest du dich in diesem Labyrinth verlieren. Der Eintritt ist kostenpflichtig, aber das Geld ist gut investiert, um die Dimensionen dieses Ortes zu erfassen. Du wirst viel laufen und viele Treppen steigen, also zieh bequeme Schuhe an.
Der Abschied – Das Nachklingen
Wenn du wieder draußen bist, trifft dich die normale Welt fast wie ein Schock. Die Geräusche der Autos, der Wind, der Geruch der Stadt – alles ist wieder da, aber es fühlt sich anders an. Du spürst die Weite um dich herum und ein Gefühl der Erleichterung, aber auch eine tiefe Ehrfurcht vor dem, was du gerade erlebt hast. Es ist ein Ort, der dich nachdenklich macht, der dich an deine eigene Kleinheit erinnert und an die Größe menschlicher Ambitionen – egal, ob gut oder schlecht. Das Gefühl, das bleibt, ist eine Mischung aus Staunen und einem leisen Schaudern.
Max in Bewegung